
Projekte des Fördervereins am Philippinum Weilburg
Wie in unserer Vereinssatzung festgelegt ist, besteht die Aufgabe und der Zweck des Gymnasialschulvereins Weilburg e. V. unter anderem in der materiellen Unterstützung der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Philippinum Weilburg.
Finanzielle Unterstützung für Schulprojekte
Der Gymnasialschulverein Weilburg e. V. engagiert sich seit vielen Jahren dafür, das Schulleben am Gymnasium Philippinum zu bereichern und besondere Projekte zu ermöglichen. Dank der finanziellen Unterstützung durch den Verein konnten im vergangenen Jahr zahlreiche Förderprojekte und Veranstaltungen realisiert werden, die ohne diese Hilfe nicht in dieser Form stattgefunden hätten.
Förderprojekte




Die EU muss handlungsfähig werden
ein Bericht von Bärbel Kamphausen-Muser
Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 beim Planspiel zur Europapolitik in Berlin 29.11.-30.11.2024
Eine Gruppe von Zwölftklässlern nahm auch in diesem Winter an dem Planspiel SIMEP – Simulation Europäisches Parlament teil, um an zwei Tagen in die Rolle von EU-Abgeordneten zu schlüpfen. In diesem Jahr gab es zwei Themen: Die transatlantischen Beziehungen und die wachsende globale Ungleichheit.
Wie auch in den vergangenen Jahren fand das Planspiel im Berliner Abgeordnetenhaus statt. Die Atmosphäre des ehemaligen Preußischen Landtags in der Niederkirchner Straße gegenüber dem Martin Gropius Bau trägt sehr zum Gelingen des Rollenspiels bei. Nach Eröffnungsansprachen und Grußworten der Berliner Landespolitik fanden sich die Schülerinnen und Schüler in Ländergruppen- und Fraktionssitzungen zusammen. Hier wurden die Beschlussfassungen, die von der Europäischen Kommission erarbeitet worden waren, erläutert und aus Ländersicht oder Fraktionssicht betrachtet. In den Fraktionssitzungen wurden Änderungsanträge zu den Beschlussfassungen erarbeitet. Um die Stärkung von europäischen Interessen gegenüber den USA ging es in dem Papier zu den transatlantischen Beziehungen. Hier steht die europäische Verteidigungsfähigkeit, die Klimaverträglichkeit der Produkte bei zukünftigen Handelsabkommen und die Stärkung des europäischen Datenschutzes im Mittelpunkt. Überschattet wurden die Debatten von der Unsicherheit, wie verlässlich die USA unter einem Präsidenten Donald Trump sein werden.
Trägt Europa gegenüber Entwicklungsländern eine Verantwortung für die Folgen der Kolonialisierung? Diese Frage zeigte die Polarisierung des Europäischen Parlaments. Während die rechtsgerichteten Fraktionen Patrioten für Europa (PfE) und Europäische Konservative und Reformer (EKR) diese klar ablehnen, fordern andere Fraktionen einen Gerechtigkeitsfond, aus dem eine anteilige Schadenserstattung gezahlt werden soll. Dies wird von der Europäischen Volkspartei, zu der auch die CDU gehört, abgelehnt. Sie befürwortet strukturelle Hilfen, um langfristige Unabhängigkeit zu erzielen. Bei dieser Frage wird die Diskussion um die „Brandmauer“ sichtbar, mit der sich Parteien von radikalen Parteien oder Personen abgrenzen. Fraktionsübergreifende Einigkeit herrschte bei der Forderung, die EU müsse handlungsfähig werden. Dies äußerte auch der EU-Abgeordnete Damian Boeselager (VOLT) in einem Interview mit dem Presseteam.
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde die Fahrt vom Gymnasialschulverein finanziell großzügig unterstützt, wofür wir uns an dieser Stelle noch einmal bedanken möchten. Ohne diesen Zuschuss wäre die Fahrt nicht möglich. Gerade in Zeiten zunehmender Infragestellung demokratischer Werte und Gepflogenheiten sind Veranstaltungen, die der Demokratieerziehung dienen, unerlässlich.
Mission zum Mars – MINT³-Camp am Gymnasium Philippinum Weilburg
In der Woche vom 1. bis zum 4. Juli trafen sich 15 naturwissenschaftlich begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler des GPW, des Johanneum Gymnasiums in Herborn und der Martin-Luther-Schule in Marburg zum MINT³-Camp in Weilburg.
Beim diesjährigen Camp mit dem Titel „Mission zum Mars“ stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Crew den Herausforderungen einer Marsmission. Der Montag startete mit einem Astronautentraining am Montagnachmittag und der Einteilung in Teams. Der Dienstag stand im Zeichen der Vorbereitung der Mission. Ein Team kümmerte sich um die Kommunikation. Die Schülerinnen und Schüler bauten dazu den Missions-Satelliten und löteten ein Radio. Ein weiteres Team plante das Marshabitat, dessen Komponenten mit Hilfe von TinkerCad und 3D-Druck erstellt wurden. Das letzte Team beschäftigte sich mit der Ernährung der Astronauten und untersuchte in diesem Zusammenhang unter anderem, inwiefern Regenwürmer zur Urbarmachung des Marsbodens genutzt werden können.
Die Story sah vor, dass der Pilot der Marsmission am Dienstagnachmittag eine Bruchlandung durchführte, so dass wichtiges Material beschädigt wurde.
Aus diesem Grund mussten die Teams im Anschluss den Satelliten reparieren, den Missionsroboter in Betrieb nehmen und sich um die Wiederherstellung der Energieversorgung mit Hilfe von Farbstoff-Solarzellen kümmern.
Am Mittwoch erfolgte eine Unterbrechung der Mission, da die Schülerinnen und Schüler die European Space Agency (ESA) in Darmstadt besuchten und einen spannenden Einblick in deren Arbeit erhielten.
Um die Mission erfolgreich zu beenden, stellten die Teams am Donnerstag noch die Sauerstoffversorgung durch Photosynthese sicher und rüsteten das Marsfahrzeug von Solar- auf Brennstoffzellenantrieb um. Zudem galt es, mit Hilfe der Roboter die beim Crash verloren gegangenen Gegenstände zu bergen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernachteten gemeinsam in Weilburg und verbrachten eine intensive Zeit miteinander, bei der auch schulübergreifende Freundschaften geschlossen wurden. „Am besten am MINT-Camp hat mir gefallen, andere naturwissenschaftlich interessierte Leute kennenzulernen und mit diesen gemeinsam nach kreativen Lösungen für die uns gestellten Probleme und Aufgaben zu suchen. Das stellte eine sehr willkommene Abwechslung zum normalen Unterricht dar, da wir praxisorientierter arbeiten konnten“, so die Rückmeldung von Fiona Bickel (Teilnehmerin des GPW).
Ein besonderes Dankeschön gilt den Sponsoren, die die Durchführung des MINT³-Camps ermöglichten. Dazu zählen neben der Kreissparkasse Weilburg und der Firma Feig Electronic auch der Ehemaligenverein der Schule, die Wilinaburgia, sowie der Gymnasialschulverein, die unsere naturwissenschaftlichen Projekte regelmäßig großzügig unterstützen und fördern!
Das nächste Mint³-Camp findet im Sommer 2025 am Johanneum Gymnasium in Herborn statt, bei dem auch wieder fünf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 unserer Schule teilnehmen werden.
Insect nesting aid at the GPW:
Recently, not only students regularly visit the Philippinum Gymnasium in Weilburg
Insekten sind ein wesentlicher Bestandteil im Gleichgewicht der Natur. Trotzdem machen den kleinen Nützlingen die Zerstörung ihres Lebensraumes durch intensive Landwirtschaft, Verstädterung, Flächenversiegelung oder ein hoher Einsatz von Pestiziden schwer zu schaffen. Deswegen hat es sich eine Schülergruppe der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasium Philippinums in Weilburg im Rahmen des NaWi-Unterrichts (Naturwissenschaften) zur Aufgabe gemacht, einen geschützten Nistplatz für die Insekten in Weilburg zu bauen. Die Insektennisthilfe dient zugleich als geeignete Überwinterungsmöglichkeit. Winterquartiere sind in der kalten Jahreszeit essenziell als Unterschlupf.
Dafür stand zunächst eine gründliche Planung des Projekts an. Dabei haben wir uns auch mit Fragen, wie in welche Himmelsrichtung die Nisthilfe ausgerichtet werden muss, welche Tierarten welche Befüllung bevorzugen und worauf man achten muss, um zum Beispiel die empfindlichen Flügel nicht zu beschädigen, beschäftigt.
Für das 1×1,1 Meter große Gestell konnten wir die alten Holzplatten der Boulderwand am Philippinum wiederverwenden.
Daraufhin ging es ans Befüllen. Dabei haben wir darauf geachtet, beim Inhalt zu variieren, um einer möglichst großen Artenvielfalt Unterschlupf zu bieten. Schon beim Aufstellen am Ende des Schulhalbjahres konnten wir erste tierische Bewohner begrüßen. Das Insektenhotel steht auf einer Blühwiese am Philippinum, welche kürzlich wieder frisch besät wurde. Somit steht das Insektenhotel in praktischer Nähe von Blütenpflanzen, die die Insekten zur Bestäubung benötigen.
Unser Dank gilt dem Jugendwaldheim Odersbach und dem Gymnasialen Schulverein (GSV) für Ihre materielle und finanzielle Unterstützung! Ebenfalls wäre es uns ohne unsere Lehrkräfte Ulrike Baum und Siri-Verena Metzger nicht möglich gewesen, das Projekt fertigzustellen.

Sozialpreis des Gymnasialschulvereins 2024
Jährlich und anlässlich der Abiturientenverabschiedung verleiht der Gymnasialschulverein seinen Sozialpreis Schülerinnen und Schüler, die sich in besonderer Weise außerhalb des Unterrichts in die Schulgemeinde eingebracht haben. In diesem Jahr durften wir
Johanna Schütz
für ihr langjähriges und vielfältiges Engagement auszeichnen.
